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Denn euch ist es gegeben um Christi willen, nicht allein an ihn zu glauben, sondern auch um seinetwillen zu leiden (Philipper 1,29).
In 144 Ländern der Welt müssen Christen wegen ihres Glaubens leiden. Sie werden diskriminiert, vertrieben und in zahlreichen Ländern ermordet – so ZEIT ONLINE am 28. Mai 2020! Es ist nicht so, dass der radikale Islamismus allein an dieser erschütternden Lage schuld wäre, wie es Populisten gerne glauben machen wollen. Verfolger von Christen haben viele Gesichter. Nordkoreas Regime etwa wirft Christen ins Gefängnis und foltert sie. In China werden, wie etwa der britische Guardian berichtet, hunderte Kirchen zerstört. In Indien müssen Christen in bestimmten Regionen mit Vertreibung rechnen und im katholischen Mexiko sind Christen ein bevorzugtes Ziel der Drogengangs, weil Priester die einzigen sind, die gegen die Gangs aufbegehren. 80 % aller religiös motivierten Gewalt richtet sich gegen Christen, schreibt der englische Bischof Philip Mounstephen (Autor: Ulrich Ladurner).
Fürbitte: Beten wir für die Verfolgten, dass sie die Kraft zur Treue in ihrem Glauben haben und beten wir für die Verfolger, dass sie die Verkehrtheit ihres Handelns einsehen und damit endlich aufhören.
Nigeria: Bereits über 620 Christen in diesem Jahr getötet. Die „Internationale Gesellschaft für Bürgerrechte und Rechtsstaat“ (intersociety) teilt deshalb mit, dass die Verfolgung von Christen in Teilen Nigerias weiter eskaliert. In einem Bericht von „Catholic News Agency“ (CJA) vom 19. Mai heißt es: „Es wird eine gezielte Kampagne islamistischer Gewalt, Zerstörung und Brandstiftung gegen Kirchen geführt. Die Gräueltaten gegen Christen sind unkontrolliert, weil die Sicherheitskräfte des Landes und die Politiker wegschauen oder mit den Dschihadisten zusammenarbeiten. Seit 2009 sind allein in Nigeria etwa 32.000 Christen von Islamisten getötet worden. Auch Entführungen und andere Formen der Gewalt gehören zur Vorgehensweise der radikal-muslimischen Organisationen wie die Entführungen von Frauen, die als Sexsklavinnen fungieren müssen“ – so der Bericht am 19. Mai von „Catholic News Agency“.
Fürbitte: Beten wir dafür, dass diese schrecklichen Gewalttaten vor allem von Boko Haram und den Fulanis durch die staatlichen Sicherheitskräfte beendet werden und dass die Bürger durch eine soziale Gerechtigkeit für alle wieder zu einem friedlichen Nebeneinander von Christen und Muslimen zurückfinden.
Kongo: am 26. Mai griffen militante Extremisten der sogenannten „Demokratischen Allianz-Streitmacht“ im überwiegend christlichen Nordosten der Republik Kongo an und töteten 57 Menschen. Am Tag zuvor waren in einem anderen Dorf mindestens 17 Christen getötet worden. Nach Aussagen der Vereinten Nationen wurden seit 2017 in dieser nordöstlichen Provinz Ituri über 700 Menschen getötet. Das Gebiet erlebt seit Oktober 2019 eine rapide Zunahme der Gewalt (Quelle: Barnabasfund + AKREF).
Fürbitte: Beten wir für die Menschen in den Unruhegebieten im Nordosten des Kongo, die ständig Opfer von zunehmender brutaler Gewalt werden, dass sie den Schutz erfahren, den sie brauchen.
Mali: Seit 2016 führen Dschihadisten einen Krieg um die Vorherrschaft in Nord- und Zentral-Mali, die landesweit die Scharia durchsetzen wollen – in diesem Land sind 95 % Muslime und 5 % Christen. Im Juli letzten Jahres starben 135 und jetzt im Mai mindestens 27 Menschen in überwiegend christlichen Dörfern. Seit 2013 versuchen UN-Soldaten vergeblich die Region zu sichern (Quelle: idea + AKREF).
Indien: Nachdem es im Bundesstaat Odisha immer wieder zur antichristlichen Gewalt gekommen ist, wurden jetzt drei Christen entführt. Zwei konnten fliehen, der erst 14-jährige Samaru Madkami wurde daraufhin niedergestochen. Der Vater des ermordeten Jungen berichtete, er sei mit seiner Familie vor drei Jahren zum Christentum übergetreten – seitdem wurde in ihrem Dorf starker Druck auf sie ausgeübt. (Quelle: VATICAN NEWS + Persecution Relief).
Fürbitte: Beten wir für die Familie Madkami in ihrer Trauer um ihren Sohn und um Schutz in ihrem Dorf vor Hindu-Fanatikern.
China: Wachsende Bedrohungen und Schikanen gegen Christen: Einer über 60 Jahre alten christlichen Witwe wurde die staatliche Unterstützung gestrichen, weil sie sich geweigert hat, die christlichen Bilder in ihrer Wohnung abzuhängen. Innerhalb kurzer Zeit geschah dies einer 70-Jährigen und einer 80-Jährigen. Einem Gelähmten wurde in seinem Pflegeheim gedroht, dass ihm die Unterkunft, das Essen und die Medikamente gestrichen werden, wenn er nicht bereit ist, seinen christlichen Glauben aufzugeben. Immer häufiger wird berichtet, dass die Behörden Razzien in Hausgemeinden durchführen. Am 3. Mai stürmten 100 Polizisten die Versammlung in einer Privatwohnung und fügten dabei mehreren Personen Rippenbrüche zu. (Quelle: AKREF).
Fürbitte: Beten wir, dass die menschenverachtende Behandlung alter Christen aufhört und dass dem Gelähmten geholfen werden kann. Beten wir um ein Ende der Gewalt-Übergriffe.